Holzkirchen

08. Miroľa

Die griechisch-katholische Holzkirche des Schutzes der Gottesmutter, 1770, NKP

   

Die Holzkirche in Mirola wurde im Jahre 1770 gebaut. Sie ist dem Festtag Mariä Schutz und Fürbitte gewidmet. In dieser Holzkirche werden die Gottesdienste bis heute in kirchenslawischer Sprache zelebriert. Griechisch-katholische Kirche in der Slowakei bekennt sich zu den Traditionen von hl. Kyrill und Method.

Die Holzkirche in Miroľa ist ein dreiteiliges sakrales Gebäude. Sie besteht aus dem Vorraum, dem Kirchenschiff und dem Altarraum. Die Dreiteiligkeit ist durch stufige pyramidale Dächer erhöht. Von außen ist das Gebäude mit Holzbretten umgemantelt. Das Kirchendach ist mit Holzschindeln bedeckt.

Die Ikonostase stammt aus der Aufbauzeit der Holzkirche. Die Ikonen der Hauptreihe stammen aus dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts. Sie stammen aus der Hand polnischer Meister von Ryboticze. Der Oberteil der Ikonostase ist aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Unterschied ist sofort sichtbar. In der Hauptreihe der Ikonostase sind folgende Ikonen: hl. Bischof Nikolaus von Myra, hl. Gottesgebärerin Hodegetrie-Wegweiserin, Christus als Lehrer, Patrozinium-Ikone Mariä Schutz und Fürbitte. Interessant ist die zweiflügelige Mitteltür, sog. Königstür,  in der Mitte dieser Ikonenreihe aus dem Ende des 17. Jahrhunderts. Sie enthält zwei Medaillons der Verkündigung an Allreine Jungfrau und vier Medaillons der vier Evangelisten. In zweiter Ikonenreihe sehen wir die Ikonen der zwölf größten byzantinischen Feste. In der Mitte dieser Ikonenreihe ist die Ikone Das Letzte Abendmahl. Die dritte Ikonenreihe, sog. Apostelreihe, ist durch westliche Kultur beeinflußt. Auf den Ikonen fehlen die Inschriften. Von links enthält dritte Ikonenreihe folgende Ikonen: hl. Thomas, hl. Bartholomäus, hl. Andreas, hl. Mathäus. hl. Jakobus Zebedäus, hl. Petrus. In der Mitte dieser Ikonenreihe ist die Ikone Christus der Allherscher. Weiter sehen wir: hl. Paulus, hl. Johannes. hl. Jakobus Alfäus. hl. Judas Thaddäus, hl. Simon und hl. Philippus.  Die vierte Ikonenreihe der alttestamentlichen Propheten besteht aus zwölf Medaillons. Ganz oben auf der Ikonostase ist die Ikone der Kreuzigung mit dem Evangelisten Johannes und Gotesmutter unter dem Kreuz. Die letzte Restaurierung der Ikonostase fand in Jahren 1977-1979, der Königstür wurde im Jahre 2008 statt.

Hinter der Ikonostase ist der Altar mit der Ikone des kreuztragenden Christus aus dem 19. Jahrhundert mit einem Schmuckrahmen. Auf dem Rüsttisch im Altarraum ist ein Relief der Kreuzigung mit dem Evangelisten Johannes und Gottesgebärerin aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.

An den Kirchwänden hängen mehrere Ikonen. Sie sind wahrscheinlich aus einer älteren Holzkirche aus dem Ende des 17. Jahrhundert. Fast alle diese Ikonen wurden in Jahren 2003 – 2009 restauriert. Sehenwürdig ist vor allem die Ikone der Geburt der Gottesgebärerin an der nördlichen Wand mit Volksmotiv der Mädchen in Trachten. Sehr schön ist die Ikone der Kreuzerhöhung an südlicher Wand und das auf beiden Seiten bemalte Prozessionskreuz.

Im Altarraum ist die Ikone des Erzengels Michaels und die Ikone der Gottesgebärerin Hodegetrie (Wegweiserin) mit „Pochvala“. Unter „Pochvala“ versteht man die Ikonen um den Rand der Ikone der Hodegetrie. Diese Ikonen stellen alltestamentliche Prophezeiungen über den Heiland dar. Die Mehrheit dieser Ikonen stammt aus dem Kreis der Meister aus polnischem Ryboticze.

Im Vorraum der Kirche sind liturgische Geräte, die wärend der Rekonstruktion dieser Kirche gefunden worden sind. Sehenswürdig ist vor allem die Ikone auf Leinen der Grablegung Christi aus dem 17. Jahrhundert. Sie ist im Altar im Jahre 2004 gefunden worden. 

Interessant sind kostbare liturgische Bücher aus dem 17. Jahrhundert mit Bemerkungen über Stifter der Kirche und andere interessante Tatsachen. Die Holzkirche in Miroľa wurde mehrmals rekonstruiert, zuletzt in Jahren 2005 – 2008.

 

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